Mein Web-Lauftagebuch

Eine kurze Bestandsaufnahme für die erste Hälfte meines Laufjahres 2005 muss jetzt einfach sein. 750 Kilometer habe ich mit dem heutigen Tag abgespult. Das sind auf jeden Fall rund 100 mehr als zur gleichen Zeit im Vorjahr. Die geringste Wochenkilometerzahl verzeichnete ich in der 10. Kalenderwoche – nur 12 Kilometer: der Schnee stand mir bis Oberkante Unterkiefer und meine Motivation war absolut im Keller. Die fleißigste Woche war Nummer 21: fünf Mal bin ich da gelaufen und habe dabei 44 km zurückgelegt.
In meiner Bilanz stehen auch diverse Volksläufe. Bei keinem davon bin ich eingebrochen. Alle wurden mit Würde und in einer für mich zufriedenstellenden Zeit beendet. Besonders freut mich natürlich immer noch das schöne Erlebnis und Ergebnis des Halbmarathons in Mainz.
Ganz interessant finde ich auch die Entwicklung meiner Durchschnittsgeschwindigkeit. War ich im Januar und Februar noch meistens mit einem 7er Schnitt unterwegs, so sank er bis zum Juni auf durchschnittlich 6:30. Auch damit kann ich sehr gut leben.

Parallel zur Tempoentwicklung und sicher mitentscheidend dafür ist auch die Tatsache, dass ich jetzt fast 6 Kilo weniger Speck auf den Rippen habe als noch im Januar. Mit meinem Gewicht habe ich ja Anfang des Jahres noch sehr gehadert, einfach weil ich das Gefühl hatte, es ist dafür verantwortlich, dass ich von meinem Schlurftempo nicht wegkomme. So wie ich es angekündigt hatte, zog ich es durch: sichtbare Zucker und vor allem auch Zucker-Fett-Kombinationen habe ich auf ein Minimum reduziert. Et voilà: der Erfolg belohnt mich nun und es war noch nicht einmal besonders schwierig.

Zwei Paar Laufschuhe habe ich mir auch gekauft: einmal NB 753 und jetzt vor kurzem noch Saucony Grid Trigon 2 (was für ein ehrfurchtgebietender Name!). Mit den New Balance bin ich sehr, sehr zufrieden – auch wenn ich, seitdem ich in ihnen laufe, meine Kayanos nicht mehr tragen kann. Die starke Pronationsstütze habe ich nie benötigt, stellte sich heraus... An die Saucony muss ich mich noch gewöhnen. Ein bisschen fremdartig erscheint mir dieser Schuh an meinem Fuß. Beschwerden macht er mir aber nicht wirklich.
Und damit wäre ich auch schon beim wirklich Positiven dieses Halbjahres: ich war kein einziges Mal verletzt oder krank! Nichts, nichts, nichts! Noch nicht einmal einen Schnupfen hatte ich. Darüber bin ich sehr froh und glücklich, denn um mich herum krankt’s und schwächelt’s allerorten. Irgendwie habe ich wohl doch so etwas wie eine robuste Bauernnatur und dafür danke ich meinen Eltern, die mir ihre unempfindlichen Gene mitgegeben haben.

Wie soll es weitergehen? Am besten so wie bisher. Das reicht mir eigentlich. Wenn ich mich weiterhin kontinuierlich verbessern kann, noch ein paar Kilos (so 5 vielleicht) loswerde und dann endlich mal die knappe Stunde auf den Zehner schaffe, sollte ich mehr als zufrieden sein. Meine heutige Zeit auf 8 Kilometer lässt mich hoffen: 49:07!